Duell der Zwerge by Susan Schwartz
Autor:Susan Schwartz [Schwartz, Susan ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Heliotischen Bollwerke, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1997-12-23T01:00:00+00:00
*
Aus dem Hyperraum war, ohne das Anzeichen irgendwelcher Strukturerschütterungen, ein gigantisches Raumschiff aufgetaucht. Nun nahm es Kurs auf die Wachstation.
Ein 6,2 Kilometer langes, vielzackiges und zerklüftetes Gebilde mit Plattformen bis zu 500 Metern und dem breitesten Durchmesser von 2,1 Kilometern an der Basis.
Um diesen Giganten herum formierten sich wie eine Eskorte einige Dutzend 800-Meter-Kugelraumer. ‘ „Notsignal senden!" schrie Arkin. „Schutzschirme hochfahren, Waffensysteme aktivieren!
Nottransmitter an! Sofort die Evakuierung einleiten" nur die Notbesatzung bleibt zurück!"
58 NOVA-Raumer, inzwischen mit den Waffensystemen der Dscherro ausgerüstet. Und das wehrhafte Burgraumschiff GOUSHARAN. Der Kommandant machte sich keine Illusionen über die Zukunft seiner Plattform.
„Kein Funkkontakt mehr möglich!" rief die Ortungsspezialistin. „Es ist alles gestört, ich kann kein Notsignal mehr absetzen ..."
Arkin Domaron gab einen Fluch von sich. Sie waren isoliert, nur noch der globale Interkom funktionierte. Das bedeutete aber auch, daß ...
„Die Transmitter!" stieß er hervor und brüllte in die Bordanlage: „Achtung, Evakuierung gestoppt!
Keinesfalls die Transmitter benutzen, sonst könnte ..."
„Wir wissen es", kam es über Interkom traurig zurück. „Es ist alles zusammengebrochen, und wir haben einen Mann verloren. Den ersten, der hindurchgegangen ist."
„Großer Gott!" flüsterte die Frau neben ihm.
Arkin Domaron tastete erneut über die Mantrasymbole an seinem Kopf, doch es war zu spät.
Die NOVA-Raumer nahmen Fahrt auf. Ohne Vorwarnung begannen sie alle gleichzeitig zu schießen.
Die Dscherro verfügten zwar nicht über die Offensivwaffen der Terraner, und der Schutzschirm der Wachplattform hielt einiges aus. Aber gegen fast sechzig Schiffe, die sie unter konzentrischen Beschuß nahmen, gab es keine Chance.
Arkin Domaron ließ aus allen Rohren zurückfeuern, verursachte jedoch nicht einmal einen „Kratzer".
Die mehrfach gestaffelten Paratron- und HÜ-Schirme flackerten nicht einmal. Wie eine einzelne Mücke, die versuchte, einen Elefanten zu stechen und ihn damit zu vergiften.
„Wir sollten uns ergeben", meinte jemand.
Arkin Domaron lachte hilflos. „Wie denn? Wir können es ihnen nicht einmal mitteilen! Nein, sie wollen uns auch gar nicht gefangennehmen. Feuert weiter, was das Zeug hält!"
Wie pervers, dachte er. Wir feuern auf unsere eigenen Schiffe.
Er wußte, daß es kein Entkommen gab. Wenn er wenigstens die Siganesen noch hätte warnen können!
Aber es war alles so schnell gegangen, innerhalb von Sekunden. Er hoffte nur, daß Domino Ross sehr schnell die Funkstörung bemerkte, bevor es auch bei ihm zu tragischen Unfällen an den Transmittern kam. Spätestens dann wußte der Siganese, daß der Feind der Verlockung tatsächlich gefolgt und hier eingetroffen war.
Über das Holorama verfolgte der Kommandant mit, wie die NOVA-Raumer seine kleine Wachplattform in die Zange nahmen. Keiner der Besatzung konnte mehr entkommen, auch nicht mit den Space-Jets; sie waren alle zum Tode verurteilt. Es war gar nicht notwendig, alle NOVA-Raumer in die Schlacht zu werfen, aber Arkin vermutete, daß die Dscherro die Leistungsfähigkeit und Handhabung der erbeuteten Schiffe in der Praxis erproben wollten. Damit sie im „Ernstfall" mit ihnen umgehen konnten.
Erließ immer noch feuern, so sinnlos es auch sein mochte. Aber er wollte denen da draußen zeigen, daß er sich nicht einfach ergab oder sich irgendwo winselnd in einer Ecke verkroch und auf das Ende wartete. Sie sollten wissen, daß es mit anderen Möglichkeiten für sie nicht so leicht gelaufen wäre.
Und daß die Terraner gerächt werden würden.
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